Tag 12:
(13.07.12)
Der heutige Tag steht unter dem Stern des Reparierens, Schrauben nachziehen und verbessern des Trikes und der Anbauteile. Die Schutzbleche müssen weg, 800km schleifende Schutzbleche haben ihre Spuren hinterlassen und so sind schon bedenkliche Riefen im Reifen… Außerdem ist die Halterung des linken Schutzbleches von Jan in die ewigen Jagdgründe übergetreten.




Es war ein langer Kampf, aber endlich haben wir es geschafft die Tiere anzubauen. Sie machen sich richtig gut am Lenker und anders als beim Montieren befürchtet quietscht es nicht andauernd während der Fahrt.


Jan beim Kämpfen mit dem Griff…
Marius wurde von Samuels Mutter mit weiteren Medikamenten, Salben und Verbandsmaterial versorgt… unser Erste-Hilfe-Set kann sich bald nicht mehr so nennen und wir müssen es in Set für die erste, zweite, dritte und weitere Hilfen umbenennen.
WIR KÖNNEN NUN fast ALLE, ALLES UND JEDEN BEHANDELN!!!

Am Abend lernten wir noch den Slowakischen “Spaghetti-Käse” kennengelernt und konnten uns auf eine weitere Nacht in einem richtigen Bett freuen!

Der Spaghetti-Käse…

Ende 12. 0km, ø0km/h, W: regnerisch, S: ok, Sch: 100g
Ort: Bratislava, bei Samuel
Tag 13:
Aufbruch nach Ungarn!
(14.07.12)

Abschiedsfoto mit Samuels Familie
An einem sonnigen Samstagmorgen brechen wir wieder in in Richtung Budapest auf und unsere Gastgeber begleiten uns noch ein Stück. Wir machen Halt an einer der beiden Burgen Bratislavas, werfen noch einen Blick zurück nach Österreich und besichtigen die mehr oder weniger verfallenen Ruinen einer ehemals prachtvollen Burg.

Samule und wir vor der Donau

Marius imitiert den Gesichtsausdruck einer Figur im Skulpturenpark der Burg




Ein Seibfenblasenkünstler begeistert uns unter einer Donaubrücke in Bratislava mit seinen riesigen, in allen Regebogenfarben schillernden Gebilden.
Kurze Zeit später halten wir nochmal zu einem letzten Imbiss mit Samuel, seiner Schwester, seinem Vater, Tante und Onkel an. Seine Mutter musste leider wegen einer Panne früher umkehren, hatte aber vorher noch die Gelegenheit uns mit Weihwasser die Stirn zu betupfen, sodass gar nichts mehr schief gehen kann.
Kaum haben wir uns verabschiedet, treffen wir wieder auf einen anderen alten Freund: Den Regen. Entlang einer hervorragend ausgebauten “Fahrradautobahn” kommen wir totzdem zügig voran, bis der Weg uns über den Deichkamm weiterführt. Hier ist die Donau zu einem großen länglichen See aufgestaut, sodass der Wind ordendlich Anlauf nimmt uns dann nur so vor sich herschiebt. Allein auf der asphaltierten Strecke rasen wir lange Zeit mit etwa 35 km/h nur so durch den Sturm; Jan beschleunigt auf fast 50 km/h , während Marius sich mit seiner doch wieder ein wenig überlasteten Sehne noch zurückhält. Unsere vom Geschwindigkeitsrausch beschwingte Stimmung dämpft sich wieder etwas, als wir vom Damm abkommen, von Mücken attackiert werden und sich langsam abzeichnet, dass sich das Wetter diesmal nicht wieder zum Abend etwas beruhigt.


Wir machen uns auf die Suche nach einem überdachten Platz für die Nacht und landen schließlich in einem altmodischen Hotel in Györ. Voller Vorfreude auf eine heiße Dusche, ziemlich durchnässt und verschwitzt wie wir sind, müssen wir dann aber feststellen, dass ebendiese uns nicht gerade wohlgesonen ist: Das Wasser könnte auch aus der Donau kommen…. Eine halbe Stunde und die restlichen Proviantpäkchen von Samuels Mutter später gelingt es dem Hotelmitarbeiter dann doch, die Dusche gefügig zu machen und wir erfreuen uns dieser manchmal doch gar nicht so selbstverständlichen Annnehmlichkeit.

Ende 13. 117km, ø20km/h, W: Dreck, S: für das Wetter richtig gut, Sch: 200g
Ort: Györ, Hotel
—Deutschland-Österreich-Slovakei-Ungarn-Serbien-Bulgarien-Türkei-Iran-Turkmenistan-Usbekistan-Kasachstan-Kirgistan-China—