Tag 101:
Um unserer quäckigen Gastgeberin zu entkommen hatte Jan kein Wahl als zu gesunden und so geht es heute zusammen mit Olli und Sonja weiter. Bis Tashkent wollen wir noch zusammen reisen, danach versuchen die beiden Visa und Flug nach Indien zu organisieren und wir machen uns auf nach Kasachstan.



Nicht mehr weit, dann sind wir da…”Bishkek” ist jetzt immer wieder auf Schildern zu lesen.



Mal rollen wir durch Steppenlandschaft, dann wird die wieder Straße von Bäumen gesäumt. Einzig die Schlaglöcher sind konstant…


Jan beim allabendlichen Duschen.


Marius mit Splitter im Fuß.



Ende 101. 75km, ø18km/h, W: , S: , Süßes: g
Ort: bei Ghallaaral (10.10.2012)
Tag 102:
Marius ist hat Geburtstag!
Morgens singen Olli und Sonja am Zelt und Jan murmelt noch im Halbschlaf einen herzlichen Glückwunsch.
Ansonsten sind wir auch heute wieder gemütlich unterwegs. Morgens Aufstehen, Brot zum Frühstück, Einpacken, Losfahren, ein paar kleine Pausen, Einkaufen und neuen Lagerplatz Suchen, Aufbauen, Duschen und Kochen. Gemeinsam leeren wir noch eine große Flasche Bier und futtern ein paar Fertigteilchen, viel mehr lässt sich nicht auftreiben.


Ein Straßenarbeiterinnentrupp.



Ein müdes Geburtstagskind.
Ende 102. 81km, ø18km/h, W: , S: , Süßes: g
Ort: hinter Dostlik (11.10.2012)
Tag 103:
Wieder einmal sitzen wir in der morgendlichen Kälte. Marius kaut mit leerem Blick auf seinem Brot herum, während Jan von Schokomüsli träumt und Olli die ersten Witze des Tages erzählt. Schnell ist alles abgebaut und wir sitzen wieder auf den Rädern.


Marius macht Entspannungsübungen für den durch die Holperpisten angestrengten Nacken.


Ein kleiner Straßenbasar: Jan kommt völlig verzweifelt vom Einkaufsbummel zurück, es lässt sich einfach nichts zum Frühstücken finden… “Schokomüsli!!”
Da hilft nur eine Brottherapie auf dem Fahrrad:
Therapeutische Traumreise "Brotgenuss":
Müde sitzt du vor deinem Frühstück. Es gibt Brot. Widerwillig nimmst du die dünne Plastiktüte zur Hand und knotest sie langsam auf. Zum Vorschein kommen zwei Runde Fladen Weißbrot. außen dick. innen dünner, begleitet nur von dem dir bekannten Geruch nach Hefe und ein wenig Kümmel. Seufzend nimmst du das Erste zur Hand und bereitest dich innerlich auf das dir Bevorstehende vor. Endlich schaffst du es, dich zu überwinden und versuchst, ein Stück heraus zu reißen. Nichts geschieht. Das Brot ist noch zäher als erwartet. Nach einem zweiten Versuch mit mehr Kraft hältst du ein Stück deines Frühstücks in den Händen. Jetzt gibt es kein Zurück mehr: Das Brot steckt zwischen deinen Zähnen, du beißt kräftig zu. Nichts geschieht. Erst als du mit beiden Händen zu Reißen beginnst, löst sich ein Stück. Du unterdrückst den leichten Ekel und schiebst es zwischen deine Backenzähne. Noch einmal tief einatmen, dann wagst du dich an die dir bevorstehende Aufgabe. Dein Kiefer schließt sich. doch das widerstrebende Gebäck gibt nicht so einfach nach. Erst nach einigen Versuchen bemerkst du einen Fortschritt: Das Brot hat sich in eine klebrige Masse verwandelt. Nur leider verstärkt sich damit auch der Geschmack… Mit aller Kraft unterdrückst du den Würgereiz und schluckst, einzig der der fahle Nachgeschmack bleibt. Der erste Bissen ist geschafft.
Ende 103. 87km, ø19km/h, W: , S: , Süßes: g
Ort: hinter Sirdarya (12.10.2012)
Tag 104:
Die letzten Kilometer bis Tashkent sind schnell gemacht und dann heißt es auch schon Abschiednehmen von Olli und Sonja, die wohl einige Zeit in der Stadt bleiben werden.Es war eine tolle Zeit mit euch!
Der Reiseführer stuft Tashkent als wenig sehenswert ein und so beschließen wir, die Nacht am Stadtrand zu verbringen und morgen die Grenze nach Kasachstan zu überschreiten. Vorher rollen wir aber noch gemütlich durch die breiten Straßen und finden eine offene W-Lan-Verbindung, sodass Marius einen ganzen Haufen Geburtstagsgrüße lesen kann, die gar nicht alle beantwortet werden können. Vielen Dank dafür!
Abends stehen wir zum ersten Mal wieder ohne Kocher da. Wir haben Glück und finden ein nettes Restaurant, bei dem wir im geschlossenen Außenbereich hinter dem Gebäude unser Zelt aufschlagen können.


Wir haben keine Bank ausgeraubt, nur das restliche Kleingeld muss noch vor der Grenze ausgegeben werden
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Ende 104. 79km, ø17km/h, W: kühl, S: gut, Süßes: 100g
Ort: Taschkent, Hof von Restaurant (13.10.2012)